Wie sich der Körper durch Fieber selbst heilt
Schweißausbrüche, Gliederschmerzen und dann auch noch Schüttelfrost – Fieber verlangt dem Körper alles ab. Verständlich, dass viele Menschen die hohen Temperaturen schnell wieder senken möchten. Dabei helfen neben Medikamenten auch Hausmittel wie kalte Wadenwickel.
Wenn Krankheitserreger den Körper befallen, schaltet er auf Verteidigung. Ein wichtiger Abwehrmechanismus dabei ist, die Körpertemperatur zu erhöhen. Denn viele Reaktionen laufen bei höheren Temperaturen schneller ab und unterstützen so den Körper beim Heilen. Besonders häufig tritt Fieber als Begleiterscheinung einer Erkältung oder Grippe auf. Doch auch Gefäßentzündungen, Hormonpräparate oder Autoimmunerkrankungen können die Körpertemperatur über den Normalwert ansteigen lassen.
Fieber richtig messen: So geht’s
Mit einem digitalen Thermometer können Sie die Temperatur auf einem kleinen Display ablesen. Am genausten ist dabei die rektale Messung. Alternativ können Sie die Spitze des Thermometers unter die Zunge legen und bei geschlossenem Mund die Temperatur messen. Fragen Sie in der Apotheke nach passenden Geräten.
So lindern Sie hohe Temperaturen
Generell hilft Fieber dem Körper, schneller wieder gesund zu werden. Doch häufig plagen uns bei Fieber auch starke Kopf- und Gliederschmerzen und wir fühlen uns sehr schlapp. Dann können fiebersenkende Medikamente aus der Apotheke Linderung verschaffen. Generell git: Gönnen Sie sich Ruhe und nehmen Sie viel Flüssigkeit zu sich. Auch Vitamin C hilft – es wird vom Körper benötigt, um die dem Fieber zugrunde liegende Infektion zu bekämpfen. Wenn die Temperatur über 40 Grad Celsius steigt und länger als einen Tag anhält, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen. Für Kinder gilt: Schon bei leicht erhöhter Temperatur geht es zum Arzt!
Ab wann haben wir Fieber?
36,5–37,4 °C: normale Körperthemperatur
ab 38 °C: leichtes Fieber
ab 39 °C: hohes Fieber
über 40 °C: sehr hohes Fieber
Kühle Wadenwickel
Tränken Sie Handtücher in kaltes Wasser und wickeln Sie sie sich um die Waden. Das Wasser auf den Tüchern verdunstet daraufhin auf der warmen Haut. Dabei entsteht eine sogenannte Verdunstungskälte, die den Körper beim Abkühlen unterstützt.
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