Serie Frauenmedizin Teil 11: Vorsorgetermine für Schwangere
Die Gesundheit der werdenden Mama und des Kindes im Mutterleib steht regelmäßig auf dem Prüfstand. Über die wichtigsten Untersuchungen während der Schwangerschaft
Für viele Mütter ist es eines der schönsten Sätze in ihrem Leben: „Glückwunsch! Sie sind schwanger!“ Mit Verkünden dieser frohen Botschaft wächst bei der werdenden Mama die Freude auf das Wunschkind nun jeden Tag – in dem Wissen, dass Gynäkologinnen und Frauenärzte sie im Verlauf der Schwangerschaft engmaschig betreuen und das Wohl von Mutter und Kind stets im Blick haben. Die dafür nötigen Untersuchungen finden regelmäßig nach einem festen Plan statt. Ob Beratung, Bluttests oder Ultraschall – Schwangere haben einen gesetzlichen Anspruch auf bestimmte Vorsorgeuntersuchungen, deren Kosten die Krankenkasse übernimmt. Zunächst sind sie einmal pro Monat vorgesehen, ab der 32. Schwangerschaftswoche finden sie im vierzehntägigen Rhythmus statt. Die Ergebnisse werden im Mutterpass dokumentiert, den die Frauen gleich bei der ersten Vorsorgeuntersuchung ausgehändigt bekommen. Ihm können die Betreffenden auch entnehmen, welche medizinischen Checks sinnvoll und regulär vorgeschrieben sind.
Infektionen rechtzeitig erkennen
Auf dem Prüfstand stehen bei jeder Vorsorgeuntersuchung Blutdruck, Gewicht und Urin der Schwangeren, auch der Stand ihrer Gebärmutter wird geprüft. Ebenso hören die Mediziner:innen die Herztöne des Kindes ab und schauen, wie das Ungeborene genau in der Gebärmutter liegt. Zusätzlich zu dieser Vorsorge wird der Mutter in regelmäßigen Abständen Blut abgenommen. Gleich bei dieser ersten Untersuchung ist es auch wichtig, die Blutgruppe und den Rhesusfaktor zu bestimmen. Auch wird sofort untersucht, ob eine HIV-Infektion bei der Mutter besteht. Die regelmäßigen Laborchecks geben Aufschluss über etwa den Gehalt am roten Blutfarbstoff (Hämoglobin), Röteln-Antikörper oder mögliche Anzeichen für Infektionen wie Syphilis, die dem Kind schaden können.
Warum Ultraschalluntersuchungen so wichtig sind
Ebenso aufschlussreich sind die Ultraschalluntersuchungen, mit deren Hilfe man sich von der Entwicklung der Schwangerschaft und des Kindes buchstäblich ein Bild machen kann: Wie etwa liegt der Mutterkuchen (Plazenta)? Wie viel Fruchtwasser ist in der Gebärmutter vorhanden? Gibt es Anzeichen für Missbildungen beim Kind? Die werdende Mutter hat Anspruch auf drei Basis-Ultraschalluntersuchungen – und zwar im dritten, sechsten und achten Schwangerschaftsmonat. Bei Verdacht auf Komplikationen bezahlt die Kasse weitere Untersuchungen. Zum Glück ist das in den allermeisten Fällen nicht notwendig. Den erlösenden Satz „Alles in Ordnung mit Ihrem Kind“ hören fast alle Mütter. Laut Statistik bringen von 100 Schwangeren 96 bis 98 ein gesundes Kind zur Welt.1 Auch das ist eine frohe Botschaft!
1 gesundheitsinformation.de/ultraschalluntersuchungen-in-der-schwangerschaft.html