Krankheits-Typen: Welche gibt es in Ihrer Familie?
Wenn wir krank sind, fühlen wir uns elend – keine Frage. Jeder Mensch geht jedoch anders mit einer Erkältung um. Einige spielen sie herunter, andere leiden, als sei ihnen kaum noch zu helfen.
Die Ignoranten
"Ach, das ist nur ein harmloser Schnupfen."
Die Ignoranten leiden nicht öffentlich. Ihnen würde nicht im Traum einfallen, wegen einer kleinen Erkältung das Fußballtraining zu verpassen oder sich bei der Arbeit krank zu melden. Sobald das Fieber ein wenig sinkt, fühlen sie sich direkt topfit.
Husten und Schnupfen werden mit einem „Geht schon“ abgetan. Bettruhe? Kaum vorstellbar.
Was können Sie tun?
Seien Sie streng. Kinder können Sie mit Hörspielen oder einem Vorlese-Marathon vielleicht dazu ermutigen, eine Zeit lang im Bett zu bleiben. Tragen Sie notfalls das Bettzeug der Kleinen aufs Sofa oder sorgen Sie mit einem Kinderfilm für die nötige Ruhe.
Auch beim Partner sollten Sie konsequent bleiben. Besorgen Sie passende Erkältungsmedikamente und drücken Sie dem Ignoranten diese in die Hand. Sie können auch zu härteren Mitteln greifen: „Tut mir leid, aber mit deinem Husten können wir keinesfalls ins Kino!“
Die Hypochonder
"Ich glaube, diesmal ist es was Schlimmes!"
Bei den kleinsten Anzeichen einer Erkältung suchen diese Menschen im Internet nach ihren Symptomen und diagnostizieren bei sich selbst die schwersten Erkrankungen. Im Zweifel starten sie einen Ärzte-Marathon und geben sich mit der Erklärung „Sie haben nur einen grippalen Infekt“ nicht zufrieden.
Sie unternehmen auch alles dafür, nicht krank zu werden. Desinfektionssprays und Vitaminpräparate sind ihr ständiger Begleiter.
Was können Sie tun?
Diskutieren Sie nicht, hören Sie zu. Oft hilft es den Hypochondern schon, wenn sie auf ein offenes Ohr stoßen. Ist ein Hypochonder an einer Erkältung erkrankt, pflegen Sie ihn gesund, besorgen Sie passende Medikamente und wirken Sie beruhigend auf den Patienten ein: „Puh, kein Fieber. Zum Glück keine Grippe.“
Die Übertreiber
"So schlecht ging es mir noch nie!"
Es kratzt leicht im Hals und die Nase läuft – ja, eine Erkältung ist unangenehm. Die Übertreiber haben jedoch das Gefühl, mit ihnen geht es zu Ende. Und das zeigen sie auch.
Ein bekanntes Phänomen ist hier die Männer-Grippe. Jedes Naseputzen wird von einem quälenden Stöhnen begleitet. Auf jeden Bissen, den sie schlucken, folgt eine schmerzverzerrte Grimasse.
Was können Sie tun?
Schenken Sie den Übertreibern ein wenig Aufmerksamkeit und locken Sie ihn zudem aus der Reserve. Ein starker Erkältungstee mit Spitzwegerich und Thymian ist gut für die Schleimhäute und beruhigt, ist oft aber etwas gewöhnungsbedürftig im Geschmack. Servieren Sie einen solchen also regelmäßig.
Außerdem gilt: Wer krank ist, gehört ins Bett, sodass Verabredungen mit Freunden und das wöchentliche Vereinstraining leider ausfallen müssen. Schon aufgrund dieser Aussichten tritt bei vielen schwerkranken Erkältungspatienten häufig schnell eine Wunderheilung ein.
Bildquelle JenkoAtaman/stock.adobe.com